Bereits unter römischer Besatzung ist ein castrum tigerum am Ufer der Durolle belegt. Aus dem römischen tigernum lässt sich der Ortsname gallischen Ursprungs Tiern erschließen. Die Besiedelung am Berg, über den Ufern der Durolle, beginnt im 6. Jahrhundert mit dem Bau einer Kirche zu Ehren des Lokalheiligen St. Genés.
Die Legende berichtet, ein Bauer habe auf der Suche nach seinen verlorenen Ochsen das Grab des Heiligen Genès gefunden. An dieser Stelle wurde zunächst eine kleine Kirche errichtet. Das gilt als Geburtsstunde der ‚ville haute‘, der oberen Stadt von Thiers. Im Jahr 575 wird an dieser Stelle eine Basilika, eine Vorläuferkirche von St. Genès, errichtet.
Im 10. Jahrhundert wird in der Nähe der Kirche eine Burg errichtet. In der Folge siedeln sich Handwerker und Händler am Berg an. Im 15. Jahrhundert wird die Stadt durch mächtige Mauern geschützt, von denen heute nur noch wenige Reste erhalten sind. Sehr früh begann die industrielle Entwicklung der Messerindustrie, aber auch der Papierherstellung.